Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden

Traditionell gestalten die Konfirmanden eines Jahrgangs ihren Vorstellungsgottesdienst selbst. Während der Konfi-Freizeit wird der Gottesdienst inhaltlich vorbereitet.
Im Jahr 2016 stand das Abendmahl im Mittelpunkt. Auf vielfältige Weise setzten die Konfirmanden das Thema um und ließen die Gemeinde dran teilhaben.
Wie war das denn damals, als der mächtige Pharao ein ganzes Volk unterdrückte?
Lesen Sie selbst, wie unsere Konfirmanden die Geschichte umgesetzt haben:
Der Pharao und seine Sklaven
Ein großer Pharaokopf schwebt über den kleinen israelitischen Sklaven, die zu harter Arbeit angetrieben werden. Sie ziehen Steine hinter sich her, mit denen sie Häuser bauen müssen. Die Aufseher sorgen mit Peitschenschlägen dafür, dass sie arbeiten müssen.
Der mächtige Pharao unterdrückt die Israeliten. Er hat Angst, dass sie so viele und so mächtig werden, dass sie am Ende die Macht übernehmen. Deshalb ließ er sie als Sklaven für sich arbeiten.
Mose und der brennende Dornbusch
Das Bild zeigt einen riesigen Dornbusch, der in einem lodernden Feuer brennt, aber nicht verbrennt. Aus dem Feuer kommen hebräische Buchstaben, die den Namen "Jahwe" bilden. "Jahwe" bedeutet so viel wie "Ich bin der ich bin" oder auch "Ich bin, der mit euch sein wird". Die kleine Gestalt davor ist Mose, der gerade aus seiner ägyptischen Heimat geflohen ist, weil er einen Ägypter erschlagen hat.
Mose ist einer von den Israeliten. Durch wunderbare Umstände ist er wie ein ägyptischer Prinz aufgezogen worden, weil ihn die Tochter des Pharao adoptiert hat. Als er sieht, wie ein ägyptischer Aufseher einen israelischen Sklaven schlägt, denkt er an seine Herkunft und erschlägt den Ägypter. Auf seiner Flucht trifft Mose auf den brennenden Dornbusch, aus dem die Stimme Gottes klingt. Gott stellt sich mit Namen vor und beauftragt Mose, zum Pharao zu gehen, die Freilassung der Israeliten zu erzwingen und sie aus Ägypten zu führen.
Die Plagen
Ägypten ist eine starke Macht, so ähnlich wie heute die USA. Deshalb gibt es in unserem Ägypten außer den Pyramiden auch Hochhäuser!
Ein rot gefärbter Fluss voller Blut zieht sich hier entlang. Heuschrecken tauchen in Massen auf und fressen die Felder kahl; eine Froschplage kommt; eine Finsternis legt sich auf das Land - alles Plagen von Gott, der die Israeliten befreien will.
Aber der Pharao ist nicht bereit, die Israeliten gehen zu lassen. Die billigen Arbeitskräfte will er weiter ausbeuten. Immer wenn Mose zum Pharao geht und um die Freilassung bittet, lehnt dieser ab.
Jedes Mal kommt eine schlimme Plage über das Land, die den Pharao fast dazu bringt, die Israeliten gehen zu lassen. Aber dann sind die billigen Sklaven doch wichtiger. Erst nach der zehnten Plage lässt der Pharao sie ziehen.
Das Passahmahl
Eine israelitische Familie sitzt an einem Tisch. Sie sind bereit zu Essen und gleichzeitig bereit zur Flucht. Der Vater streicht die Türpfosten mit dem Blut eines geschlachteten Lammes ein, das die Familie isst. Auf dem Tisch steht eine Menora, ein siebenarmiger Leuchter, den es damals noch nicht gab. Er soll zeigen, dass das Passahmahl bei den Juden bis heute als Befreiungsfest gefeiert wird.
Die Juden feiern das Passahfest bis heute als eine Erinnerung an die Befreiung aus Ägypten durch Gott. Deshalb gibt es bis heute eine Lammkeule und ungesäuertes Brot, denn damals konnten die Menschen nicht warten, bis der Brotteig aufgegangen war, sondern mussten sich beeilen. Das Blut an den Türpfosten sollte den Todesengel abhalten, der dann nur zu den Ägyptern ging, um den ältesten Sohn sterben zu lassen. Das war die zehnte und schlimmste Plage.
Befreiung aus Ägypten
Bis heute wird das Passahfest gefeiert als Erinnerung daran, dass Gott Menschen will, die frei und in gerechten Verhältnissen leben können.
Jesus feiert später das Passahfest mit seinen Freunden und Jüngern.
Im Passahfest sind die Wurzeln unseres Abendmahls, das bis heute an die Befreiung erinnert.